Die Lage ist freundlich formuliert unübersichtlich. So hat der DAX ein neues Allzeithoch erreicht. Gleichzeitig wird in den USA um die Anhebung der Schuldenobergrenze gerungen, was im schlimmsten Fall in einem Zahlungsausfall der USA enden kann. Dazu kommt eine unnachgiebige Inflation und nachlassende Konjunkturindikatoren in der Industrie.
Einer der bestimmenden Gründe für die jüngsten Kursgewinne an den Aktienmärkten scheint die sehr negativ ausgerichtete Positionierung der Anleger zu sein. Viele Investoren haben sich schon für eine negative Kursentwicklung gewappnet und so können bereits kleine positive Nachrichten wie erste positive Zeichen für eine Einigung bei der Schuldenobergrenze und zu kräftigeren Kursreaktionen führen. Jedoch ist nicht damit zu rechnen, dass sich hieraus ein langfristiger positiver Trend herausbilden wird. Zu groß sind aus meiner Sicht die Belastungen des schwachen konjunkturellen Umfelds und hohe (und eventuell sogar weiter steigende) Zinsen.
Zwar dürfte auch dieses Mal am Ende der Streit in den USA über die Schuldenobergrenze gelöst werden aber die konjunkturellen Aussichten und die Gewinnentwicklung der Unternehmen sprechen eher für eine zurückhaltende Positionierung in Aktien. Aber anders als in den letzten Jahren bietet das Zinsumfeld bei der aktuell unsicheren Lage an den Aktienmärkten eine attraktive Alternative. Anleihen mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr bieten in den USA eine Rendite von gut 5% und in Deutschland von gut 3%. Es gilt also die Alternativen abzuwägen – gut, dass es nun wieder welche gibt.
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