Und wiedermal kommen die Inflationssorgen

In den letzten Jahren gab es immer wieder Phasen, die von einer steigenden Sorge vor einer höheren oder nicht mehr kontrollierbaren Inflation geprägt waren und auch jetzt geht die Angst vor Inflation um. Die Inflationserwartungen von Investoren steigen entsprechend und in Folge steigen die Renditen für länger laufende Anleihen. Obwohl der Goldpreis eigentlich eine Absicherung gegen eine höhere Inflation sein sollte, fällt der Goldpreis zuletzt deutlich, da die Opportunitätskosten für Gold mit den höheren Renditen gestiegen sind. Selbst die Aktienmärkte werden etwas nervös, da mit höheren Renditen für sichere Staatsanleihen ein ernstzunehmendes Alternativinvestment wieder an Attraktivität gewinnt und damit die Alternativlosigkeit der Aktienmärkte ein paar Kratzer bekommt.

Kurzfristig erscheint mir die Sorge vor Inflation zu groß; insbesondere für den Euroraum, wo die wirtschaftliche Situation weiterhin desolat ist. Aber natürlich ist es mal wieder eine neue Geschichte, die von vielen Investoren gerne aufgenommen wird. Mittel- und langfristig ist die Erwartung einer höheren Inflation sicherlich begründet und es wäre ein Desaster wenn wir keine höheren Inflationstrend bekämen (siehe hierzu auch: https://www.bielmeierswelt.com/2021/02/08/hohe-verschuldung-braucht-hoehere-inflation/). Die Angst vor einer unkontrollierten Inflationsentwicklung halte ich weiterhin für unbegründet. Entsprechend ist der Anstieg der Renditen, in der sich die gestiegenen Inflationssorgen widerspiegeln sicherlich übertrieben und auch nicht nachhaltig.

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