UN-Weltwasserbericht 2022 fordert: Grundwasser (wert)schätzen

Wie oft machen Sie sich über die Rolle von Grundwasser in Ihrem Leben Gedanken? Diesem Thema widmet sich der UN-Weltwasserbericht 2022 und fordert, nachhaltig mit der kostbaren Ware umzugehen. Deren Nutzung unterscheide sich stark von Kontinent zu Kontinent. Benötigt werden nicht nur mehr Regularien, sondern auch eine weitgestreute Wissensübermittlung.

Am 22. März – dem Weltwassertag – wurde der Weltwasserbericht 2022 veröffentlicht. Ein umfassender Report, angefertigt von der UNESCO im Auftrag der Vereinten Nation. Das Thema dieses Jahr: Grundwasser – Unsichtbares sichtbar machen.

Obwohl Grundwasser etwa die Hälfte der weltweiten Wassernutzung durch Privathaushalte ausmacht, scheint es in seiner Bedeutung bei weitem nicht erkannt zu sein. Laut des Berichts wird Grundwasser als Ressource nicht richtig verstanden und bewertet. Das führt entweder zu Übernutzung und Verunreinigung oder einer viel zu geringen Nutzung des lebenswichtigen Elements.

„Angesichts der zunehmenden Wasserknappheit in vielen Weltregionen dürfen das enorme Potenzial des Grundwassers und die Notwendigkeit seiner sorgfältigen Bewirtschaftung nicht länger außer Acht gelassen werden.“

Weltwasserbericht der Vereinten Nationen 2022

Einige Fakten und Kernaussagen des Weltwasserberichts 2022:

  • Die Nutzung von Grundwasser unterscheidet sich von Erdteil zu Erdteil sehr stark.
  • Eine starke Übernutzung und Verschmutzung ist besonders in Asien festzustellen.
  • Europa entnimmt in etwa 6 % der weltweiten Grundwassermenge und setzt es insbesondere zur Trinkwassergewinnung ein. Eine zu intensive Nutzung ist nicht gegeben, doch die Landwirtschaft trägt zur Verschmutzung des Grundwassers bei.
  • Insbesondere in Afrika ist Grundwasser weiterhin eine unterschätzte bzw. zu wenig genutzte Ressource. Trotz großer Grundwasserreserven werden diese nicht angezapft und z.B. zur Bewässerung der Ackerflächen eingesetzt. Dabei könnte der Einsatz zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in vielen Teilen des Kontinents beitragen und als Katalysator fungieren. Denn: Die Qualität des Grundwassers ist in Afrika und vielen anderen Regionen der Welt gut.
  • Grund für eine geringe Nutzung scheinen oft mangelndes Wissen, fehlende Infrastruktur und Fachkräftemangel zu sein.
  • Der Klimawandel treibt die Austrocknung der Oberflächen voran, gleichzeitig wird der Wasserverbrauch perspektivisch ansteigen. Diesen Herausforderungen ist nur mit der sinnvollen Nutzung des Grundwassers zu begegnen.
  • Gefordert werden: Stärkung der Institutionen, eine verbesserte Regulierung des Wassereinsatzes sowie die Finanzierung des Schutzes von Grundwasser.

Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Der gewissenhafte Umgang mit Grundwasser kann dazu beitragen, dem Risiko der Wasserknappheit in den kommenden Jahren zu begegnen und gleichzeitig eine Wasserversorgung für Alle zu gewährleisten.

Quellen:

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