Die Aktienmärkte lassen sich von den guten Bankbilanzen aus den USA beeindrucken und positiv stimmen. Dazu kommen erfreuliche Konjunkturdaten aus China, wo sich die Öffnung des Landes nach der Coronakrise zunehmend positiv bemerkbar macht. In den Industrieländern sind die Wachstumsaussichten gemischt, aber die Hoffnung auf eine weiche Landung der Konjunktur ist weiterhin vorhanden.
Die Zinssteigerungen der Notenbanken verlieren an Dynamik. Das erreichte Zinsniveau zeigt Wirkung und die Konjunktur verliert an Schwung. Die Kunst der Notenbanken wird es nun sein, eine Kreditkrise zu vermeiden, insbesondere auf dem Immobilienmarkt. Hier zeigen sich zwar schon einige Schwächen, aber von einer strukturellen Krise sind die Immobilienmärkte noch entfernt. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass Zinssteigerungen genau über den Kreditkanal wirken. Es ist also quasi zwangsläufig, dass sich in der Immobilien – und Unternehmensfinanzierung Probleme zeigen. Dies sollte man zum jetzigen Zeitpunkt nicht überbewerten.
Für die Finanzmärkte sind die oben genannten Probleme grundsätzlich auch erstmal positiv, da diese darauf hindeuten, dass die Zinssteigerungen in den kommenden Wochen eine Ende finden werden. Die positive Stimmung an den Aktienmärkten dürfte also zunächst noch anhalten. Das größte Risiko für die Aktienmärkte, wie auch Rentenmärkte wäre eine wieder anziehende Inflation, da damit die Hoffnungen auf ein Ende der Zinsanstiege schnell verfliegen würde. Die hohen Lohnabschlüsse könnten hier einen Beitrag leisten, jedoch müssten die Unternehmen auch den notwendigen Raum haben, die Preise weiter anzuheben. Nach den kräftigen Reallohnverlusten dürfte die Preissetzungsmacht der Unternehmen aber gelitten haben.
Insgesamt sollte das positive Sentiment noch weiterhin überwiegen
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