Warum es wichtig ist, den Water Footprint zu kennen

Wissen Sie, dass zur Zubereitung einer Tasse Tee ca. 30 Liter Wasser verbraucht werden? Auch, wenn Sie nur 250ml Tee trinken? Dieser hohe Wasserverbrauch hängt mit dem Water Footprint zusammen und spielt insbesondere für Unternehmen mit hoher Produktion eine große Rolle. Ich habe mir angeschaut, was der Water Footprint eigentlich ist, wie er sich zusammensetzt und was Unternehmen tun können, um den eigenen Wasser-Fußabdruck zu reduzieren und so Ressourcen zu schützen.

Wissen Sie, was der Water Footprint ist? Mit ihm kann man angeben, wie viel Wasser benötigt wird, um ein bestimmtes Produkt herzustellen. So wird bei einer Tasse Tee deutlich mehr Wasser als die Größe der Tasse für die Produktion, Ernte, Abfüllung etc. des Tees an sich benötigt. Und für die Herstellung einer Jeans-Hose fließen viele Liter Wasser in die Produktion, Färbung und Reinigung. Der Water Footprint kann aber auch für Länder oder einzelne Regionen berechnet werden.

Ein paar Beispiele:

  • Um ein Kilo Gurken zu produzieren, werden 240 Liter Wasser benötigt.
  • Ein in den Niederlanden hergestellter 150-Gramm-Sojaburger benötigt etwa 160 Liter. Ein Beef-Burger, ebenfalls aus den Niederlanden, verbraucht im Durchschnitt etwa 1000 Liter.
  • Um ein Baumwoll-Shirt mit einem Gewicht von 250 g herzustellen werden 2495 Liter Wasser benötigt.
  • Der Wasserfußabdruck der US-Bürger beträgt 2840 Kubikmeter pro Jahr und Kopf. Etwa 20 % dieses Wasser-Fußabdrucks ist extern, wird also nicht im eigenen Land verbraucht.

Wie kann man den Water Footprint feststellen?

Der Wasser-Footprint kann in verschiedenen Größenordnungen und Einheiten gemessen werden: Pro Tonne der Produktion, pro Hektar Ackerland, pro Währungseinheit etc.

Der Wasser-Footprint berücksichtigt sowohl direkten als auch indirekten Wasserverbrauch.

Außerdem wird unterschieden in:

  • Grüner Water Footprint: Wasser aus Niederschlägen, das in der Wurzelzone des Bodens gespeichert und von Pflanzen verdunstet, transpiriert oder aufgenommen wird.
  • Blauer Water Footprint: Wasser, das aus Oberflächen- oder Grundwasserressourcen stammt und entweder verdunstet, in ein Produkt eingearbeitet oder einem Gewässer entnommen und zu einem anderen Zeitpunkt wieder zugeführt wird.

Relevant für: Bewässerte Landwirtschaft, Industrie und häusliche Wassernutzung können jeweils einen blauen Wasserfußabdruck haben.

  • Grauer Water Footprint: die Menge an Frischwasser, die erforderlich ist, um Schadstoffe zu assimilieren, um bestimmte Wasserqualitätsstandards zu erfüllen. Der Grauwasser-Fußabdruck berücksichtigt Verschmutzungen von Frischwasser- Ressourcen, die direkt durch ein Rohr oder indirekt durch Abfluss oder Auswaschung aus dem Boden, undurchlässigen Oberflächen oder anderen verstreute Quellen verursacht werden.

Nachhaltigkeit und Unternehmerische Verantwortung

Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung im unternehmerischen Kontext. Unternehmen sind gefragt, einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften zu leisten. Den Wasser-Fußabdruck des eigenen Unternehmens zu kennen, kann helfen, Wasser zukünftig besser zu schützen:

  • Bestehen im Unternehmen oder in der Lieferkette des Unternehmens Wasserabhängigkeiten?
  • Durch welche Vorschriften werden Wasserressourcen geschützt?
  • Wie sicher ist die Nahrungs- oder Energieversorgung?
  • Was kann das Unternehmen tun, um den eigenen Wasser-Fußabdruck zu reduzieren?

Aber auch Einzelpersonen haben einen Einfluss auf den Wasserverbrauch. Wasser, das benötigt wird, um Produkte herzustellen und demnach nicht direkt sichtbar ist, wird auch „Virtuelles Wasser“ genannt. Ein Einwohner in Deutschland verbraucht im Schnitt etwa 4-5000 Liter virtuelles Wasser täglich.

Quelle und mehr Informationen:

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